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Landkreis braucht Klimaschutzprogramm

Veröffentlicht am 20.07.2007 in Kreisverband

Das Landratsamt soll ein verbindliches Klimaschutzprogramm für den Kreis Konstanz erarbeiten, fordert die SPD. Auch der Landkreis müsse seinen Beitrag für eine konkrete Klimaschutzpolitik leisten, indem er seinen CO2-Ausstoss innerhalb der nächsten 13 Jahre um 40 % absenkt, beschloss die Kreisdelegiertenkonferenz der Partei einstimmig. „Wir wollen, dass Klimaschutz konkret in den Kommunen stattfindet, sagte der Bundestagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Peter Friedrich.

„Der Klimawandel ist im Gang. Das Kohlendioxid, das ihn auslöst, ist bereits in der Luft,“ berichtete der Konstanzer Biologe und Seenforscher Wolfgang Ostendorp. In den Sommermonaten könne man bereits jetzt die Auswirkungen des Klimawandels am Wasserstand des Sees ablesen. In leicht wärmeren Sommern als heute werde der See beträchtlich weniger Wasser führen. Für das Ökosystem des Sees seien dies dramatische Veränderungen. Der Sauerstoffgehalt des Wassers sinke, so dass sich das ganze Nahrungsnetz im See verändern werde. Jungfische wachsen schneller und bislang unbekannte Tier- und Pflanzenarten, sogenannte Neozoen, wandern ein. Weite Teile des Seeufers werden im Gegensatz zu heute nicht mehr von Wasser bedeckt sein. Somit entstehen neue Konflike zwischen Nutzungsinteressen der Menschen, die die Uferbereiche frequentieren und Naturschutzzielen, sagte Ostendorp. Die Bodenseeschifffahrt müsse damit rechnen, dass die Häfen schwerer anfahrbar werden. Niedrige Wasserstände gefährden Bodendenkmäler am See, wie die Uhldinger Pfahlbauten.

Anders dagegen die Situation in den Wintermonaten: Sie werden bei deutlich höheren Temperaturen feuchter sein als bislang. So sei die Null-Gradgrenze mittlerweile von 600 auf 900 Meter angewachsen. „Verkaufen Sie also Ihre Ski und kaufen Sie lieber Regenschirme“, fasste Ostendorp zusammen.

Was kann man gegen die Folgen des Klimawandels tun? Bene Müller, Geschäftsführer der Singener Firma Solarcomplex, schilderte mögliche Strategien und sparte nicht mit Kritik an der Landesregierung, deren Zielvorgaben viel zu zaghaft seien. Der – mögliche - Umstieg auf erneuerbare Energiequellen werde vielfältig blockiert und gehemmt. Größtes Hindernis seien längere Restlaufzeiten der Atomkraftwerke und der massive Ausbau des Energieträgers Kohle. Baden-Württemberg blockiere außerdem den Ausbau der Windenergie.

Der Beschluss des SPD-Kreisverbands greift die Anregungen auf und benennt neun konkrete Handlungsfelder, in denen der Landkreis in eigener Zuständigkeit, Maßnahmen für Klimaschutz ergreifen kann. Ganz oben auf der Agenda steht der Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Der Landkreis soll bis 2015 40 Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativen Energiequellen decken, lautet die Kernforderung der SPD. Das Energiemanagement in kreiseigenen Liegeschaften müsse verbessert werden, außerdem brauchen Verwaltungsgebäude und kreiseigene Schulen energiesparende Investitionen. Dafür könne der Landkreis sogar verbilligte Darlehen der Mittelstandsbank KfW erhalten.

Das Landratsamt benötige zudem einen verantwortlichen Ansprechpartner für den Klimaschutz, der die verschiedenen Aktivitäten der Kreisverwaltung koordiniert. Im Beschaffungswesen müssten Umweltverträglichkeit und klimafreundliche Auswahlkriterien genauso berücksichtigt werden, wie bei der Ausschreibung von Leistungen des Öffentlichen Personennahverkehrs. Umweltschonende Landschafts- und Siedlungsentwicklung könne einen Beitrag zur Verringerung des C02-Ausstosses leisten. Der SPD – Vorschlag enthält außerdem Anreizprogramme für energiesparendes Verhalten. In einem Informationszentrum für Klimaschutz sollen Wirtschaftsförderung und die Fachämter des Kreises Beratungsangebote für Bürger und Wirtschaft bereitstellen.

Der Beschluss der Partei soll über die SPD-Kreistagsfraktion eingebracht und im Kreistag zur Abstimmung gestellt werden, sagte Peter Friedrich zum weiteren Vorgehen. Dort könne die CDU zeigen, ob es ihr wirklich erst mit dem Klimaschutz sei.

 

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